Taten statt Warten

Es kann passieren, dass wir mehr denken als wir tun. Zeit verstreicht dabei, aber es passiert nichts. Denn vom Denken, und auch vom Fühlen allein, bewegt sich nichts.

Unser Geist kann uns ziemlich beschäftigt halten, und uns dabei vom Tun abhalten.

Doch das Leben lebt vom Tun. Nur Taten machen lebendig, und wir gestalten unser Leben.

Wir sollten uns bewusst werden, dass wir immer auch mit unserem Körper präsent sind. In jedem Moment unseres Lebens ist unser Körper auch da.

Daher tut es uns so gut, uns zu bewegen.

Mit Sport, und das muss nicht immer stark herausfordernd sein, sondern ein Spaziergang genügt schon. Mit Musik, selbst gespielt, oder zum Zuhören.

Es kann helfen, immer wiederkehrende Schleifen an Gedanken aufzuschreiben. Dann kann man sich irgendwann damit beschäftigen, ist aber während des Tages nicht weiter mit den Gedanken beschäftigt.

So kommt man mit der Zeit vielleicht einem Denkmuster auf die Spur, welches uns sonst übermäßig beschäftigt und somit unsere Wahrnehmung von allem anderen beeinträchtigt.

Und so kommen wir wieder mit unserer ganzen Aufmerksamkeit an im Hier und Jetzt. Denn außer dieser Wirklichkeit des aktuellen Moments gibt es lediglich Vorstellungen über die Zukunft und Erinnerungen aus der Vergangenheit. Doch beides ist nicht der gegenwärtige Moment.

Richten wir unsere Sinne und damit unsere Aufmerksamkeit auf das, was gerade hier ist und geschieht.

Wie wir wieder wahrnehmen

Unser Leben findet im Augenblick statt.

Alle unsere Sinne bieten uns in jedem Moment die Möglichkeit, unsere Aufmerksamkeit neu auszurichten.

Denn: Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, wird größer.

Wir können auch das Denken als einen unserer Sinne betrachten.

Somit haben wir folglich 6 Sinne:

• Spüren

• Riechen

• Schmecken

• Hören

• Sehen

• Denken

Das Denken als 6. Sinn zu sehen, gibt uns die Möglichkeit unterscheiden zu lernen, ob wir gerade denken, also in unserem Kopf beschäftigt sind, oder ob wir das wahrnehmen, was um uns herum geschieht.

Deshalb tut uns die Natur so gut: Es gibt eine große Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Landschaften, mit vielen verschiedenen Farben und Formen, die alle unsere Sinne beflügeln.

Denken ist ein sehr hilfreicher Sinn, aber nur dann, wenn wir produktiv damit umgehen. Das bedeutet nicht, dass wir uns optimieren sollen, sondern lediglich, dass wir schauen, was wir mit dem Denken gerade machen. Es hilft uns nicht, wenn wir in gedankliche Schleifen geraten oder uns in Gedankengestrüpp verlieren, Grübeln usw.

Wir können lernen, uns auf das zu konzentrieren, was jetzt gerade ist, auf Geräusche, Gerüche, Farben, oder unsere Empfindungen im Körper.

Es liegt viel Kraft darin, wenn wir lernen, uns wieder zu konzentrieren. Denn dadurch kommen wir auf ganz neue Ideen, und die kommen dann, wenn wir gerade nicht angestrengt denken.

Viel Freude beim Wahrnehmen!

Emotionen verwandeln

Unsere Emotionen sind nicht die ultimative Wahrheit. Sie entspringen aus Empfindungen im Körper, oder entstehen aus Gedanken und zeigen sich dann als Empfindung im Körper.

Je nachdem, welche Emotion wir spüren, fühlen wir uns wohl oder nicht. Wir können jedoch selbst bestimmen, wie es uns langfristig geht.

Denn wir können Emotionen langfristig verwandeln.

Das beginnt jedoch damit, und das ist der schwierigste Teil, die – auch unangenehmen – Emotionen zunächst einmal wahrzunehmen.

Keine Emotion ist an sich negativ oder positiv. Denn ob etwas negativ oder positiv ist, das entscheiden wir selbst. Es hilft uns, wenn wir nicht bewerten, kommentieren oder urteilen.

Wenn wir also in eine Emotion hineingehen, sie zulassen und ganz spüren, dann können wir sie loslassen. Wo spüren wir die Emotion als Empfindung im Körper?

Es ist möglich, Emotionen zu verwandeln. Das klappt vielleicht nicht beim ersten Mal und nicht immer, doch Dranbleiben lohnt sich.

Was wäre, wenn Traurigkeit sich in Freude wandeln kann? Oder Angst in Gleichmut, woraus Kraft und Motivation entstehen, Dinge anzupacken? Oder wenn die Energie der Wut für neue Projekte genutzt wird?

Emotionen entstehen in unserem Geist und in unserem Körper, und wir haben so viele Möglichkeiten, und weiter zu entwickeln.

Ich denke nicht, also bin ich

Der Philosoph Descartes hat mal gesagt: „Ich denke, also bin ich“.

Jedoch gilt es gerade für Depression, Ängste und Erschöpfung, dass es weniger Denken braucht.

Denn produktives Denken ist zielgerichtet. Es geht zum Beispiel darum, etwas zu planen, zu rechnen, zu tüfteln oder kreativ zu sein.

Doch das Denken, welches uns auf Dauer ermüdet, ist nicht produktiv. Wir denken und denken, in Schleifen, um immer wieder die gleichen Themen. Das Denken ist unproduktiv, denn selbst nach Stunden kommen wir nicht weiter. Wir sitzen irgendwo, und denken, aber es ändert sich nichts. Denn vom Denken allein bewegen wir uns nicht.

Bevor uns also regelmäßig die Müdigkeit ereilt vom vielen Denken, können wir zum Beispiel Meditation probieren. Dadurch lernen wir mit der Zeit, unsere Gedanken zu beobachten, und dann können wir sie auch lenken.

Jegliche Bewegung hilft auch, denn dann kommen wir in den Körper, und weg vom stets denkenden Geist.

Wir sollten immer daran denken, dass wir nicht nur Kopf sind, sondern auch immer Körper.

Körper und Geist sind eine Einheit. Wenn wir eine Seite überbeanspruchen, dann fühlen wir uns unausgewogen. Etwas fehlt, und etwas anderes ist zu viel.

In diesem Sinne gilt also auch: Ich denke weniger, also bin ich mehr.

Was wir sehen, bestimmt unsere Wirklichkeit

Unsere Vorstellungen über unser Leben machen langfristig unsere Wirklichkeit, in der wir leben.

Dieses Denken kommt aus dem, was wir bisher in unserem Leben erfahren haben, und es ist auch durch die Nachrichten geprägt, welche eher das Negative hervorheben.

Doch die Zukunft schreibt sich nicht fort aus der Vergangenheit. Die Zukunft kann lediglich auf Vorstellungen basieren, da niemand von uns in der Zukunft lebt. Wir alle leben hier und jetzt, in diesem Moment.

Wenn wir oft denken – vermutlich aus Angst – dass Dieses oder Jenes passieren könnte, dann wird dieses Szenario wahrscheinlicher.

Das liegt daran, dass wir beginnen, selektiv wahrzunehmen, also das aus unserer Wahrnehmung filtern, was wir sehen wollen.

Doch was hindert uns daran, zuversichtlich und optimistisch zu sein? Diese Perspektive gibt uns nicht nur ein besseres Gefühl, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Dinge positiv fügen werden. Und wenn wir schon selektiv denken, dann doch am besten positiv!

Denken ist auch Gewohnheit, und mit etwas Übung lassen sich Gewohnheiten ändern.

Angst verstehen

Angst ist eine Emotion. Emotionen kommen und Emotionen gehen. Wir können Emotionen betrachten als Wellen im Meer.

Jede Emotion, auch Angst, ist letztendlich Energie.

Angst weist uns auf potenzielle Gefahr hin und will uns beschützen.

Wenn wir das Gefühl haben, uns in Angst zu verlieren, oder sie uns zu überwältigen droht, dann kann uns das Bild von Wellen helfen.

Keine Emotion dauert länger als 30-120 Sekunden.

Wir machen uns das Leben anstrengend, wenn wir immer wieder in die gleiche Schleife von Emotion kommen, zum Beispiel von Angst. Das kann passieren, wenn wir immer wieder die gleichen Gedanken haben, oder die Emotion der Angst sich in einer Körperempfindung zeigt. Mit der zeit verlieren wir daher Energie, da uns das ständige Gefühl von Angst mehr Energie kostet, als es uns gibt.

Was kann uns helfen?

Jeder Moment unseres Lebens gibt uns die Möglichkeit, alles neu zu betrachten.

Gehen wir mal mit Neugier heran an die Angst: Was will sie uns sagen, oder zeigen? Was steckt hinter der Angst? Und ist die Angst wirklich realistisch, droht uns reale Gefahr?

Wenn wir beginnen, Angst zu hinterfragen, können wir sie verstehen lernen.

Die Angst selbst muss uns keine Angst machen, da sie lediglich eine Empfindung ist, oft verbunden mit Gedanken. Das ist aber nicht die Wirklichkeit, sondern unsere Betrachtung der Wirklichkeit, da wir gerade so empfinden.

Wir müssen uns nicht fürchten vor der Angst. Wenn wir gegen die Emotion ankämpfen, verlieren wir lediglich Energie.

Wenn wir sie hingehen fühlen, die Emotion also durchstehen, können wir zu einer neuen Wahrnehmung der Wirklichkeit gelangen.

Eine Psychotherapie kann dabei helfen, Emotionen zu hinterfragen und zu verstehen.

Erschöpfung verstehen

Wir erschöpfen uns letztendlich selbst.

Denn niemand und nichts kann uns erschöpfen. Wir selbst sind es hingegen, die sich an Gedanken machen und Emotionen erschöpfen.

Alle Gedanken, so wir ihnen folgen, sowie auch alle Emotionen, kosten uns Kraft. Natürlich geben uns positive Emotionen wie Freude, oder gar Euphorie, auch viel Kraft. Doch kein Mensch kann dauerhaft euphorisch sein.

Wir sind nicht dafür gemacht, in Extremen zu leben.

Wir sollten daher auch nicht zu viel denken. Denn zu viele Gedanken führen uns immer wieder in Schleifen, und können auch Emotionen hervorrufen sowie Verhalten hervorbringen.

Wir selbst haben die Möglichkeit, jederzeit gedanklich auszusteigen aus der Schleife. Das spart uns Energie, und gibt uns Ideen für neue Blickwinkel und Veränderung in unserem Leben.

Es liegt viel Kraft darin, wenn wir verstehen, dass niemand die Macht hat, uns zu erschöpfen. Wir haben die Freiheit der Entscheidung, unser Verhalten und unsere Gedanken zu hinterfragen. Nutzen wir diese Möglichkeit!

Das erschöpfende Gedankenkarussell

Alle Gedanken geben oder nehmen uns Energie. Denn Gedanken führen oft zu Emotionen, oder Emotionen rufen Gedanken hervor.

Wenn sich ein ganzer Strudel von Gedanken entwickelt, oder ein Gedankenkarussell, so kann es uns erschöpfen und wir fühlen uns sehr müde. Diese Gedankenkarusselle sind nicht produktiv, da sie oft Schleifen drehen und wir somit mit unserem Kernproblem oder der eigentlichen Frage gar nicht eitert kommen. Dahinter steckt oft Angst, die gebunden wird durch die vielen Gedanken.

Wir können Strategien entwickeln, um dies zu stoppen, zum Beispiel in dem wir uns ein Stoppschild vorstellen oder einfach „Stopp“ sagen. Es hilft auch, wenn wir das Umfeld verändern, zum Beispiel nach draußen gehen, oder mit lieben Menschen sprechen. So bekommen wir neue Impulse und können aus dem Karussell aussteigen.

In jedem Fall geht es darum, nicht zu viel Energie an Gedankenkarusselle zu verlieren, da uns die dann an anderer Stelle für eine gute Lebensqualität fehlt.

Die Freiheit durch Gedanken

Gedanken können nur dann Macht über unser Handeln bekommen, wenn wir ihnen glauben. Ohne den Glauben daran haben sie keine weitere Bedeutung. Sie können vorüberziehen, wie Wolken am Himmel.

Alle Gedanken, die wir haben, sind richtig und wahr, aber sie stellen nicht die ultimative Wahrheit dar.

Durch das Anschauen unserer Gedanken können wir lernen zu erkennen, wie wir denken. Denn unser Denken wirkt sich aus auf unser Handeln und damit auf unser Leben. Es beeinflusst unsere Energie, da jeder Gedanke auch Energie enthält, positive oder negative.

So können uns Gedanken erschöpfen oder Energie geben.

Gedanken, wie auch Gefühle, können sich verändern. Und wir können langfristig verändern, wie und was wir denken.

Dadurch kann sich auch unser Leben verändern.