Das Positive im Abschied nehmen

Wenn wir Abschied nehmen, dann verbinden wir damit meist Traurigkeit. Das ist auch gut so, denn wir realisieren durch die Traurigkeit, dass wir etwas oder jemanden verloren haben. Oder zumindest die Vorstellung von etwas oder jemandem, die sich nicht realisieren wird, wie wir es uns gewünscht haben.

Doch im Abschied liegen ganz tolle neue Möglichkeiten.

Denn wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue. Das bedeutet, dass wir uns lediglich dem Neuen, dem Unbekannten öffnen müssen. Neue Perspektiven gibt es immer, wir müssen sie nur sehen und danach greifen. Und genau hierin liegt das Positive. Wir können uns fragen nach dem Abschied, was uns das Leben als Nächstes wohl bereithält, und uns darauf freuen.

Wir selbst gestalten unser Leben, dieses große Abenteuer!

Das erschöpfende Gedankenkarussell

Alle Gedanken geben oder nehmen uns Energie. Denn Gedanken führen oft zu Emotionen, oder Emotionen rufen Gedanken hervor.

Wenn sich ein ganzer Strudel von Gedanken entwickelt, oder ein Gedankenkarussell, so kann es uns erschöpfen und wir fühlen uns sehr müde. Diese Gedankenkarusselle sind nicht produktiv, da sie oft Schleifen drehen und wir somit mit unserem Kernproblem oder der eigentlichen Frage gar nicht eitert kommen. Dahinter steckt oft Angst, die gebunden wird durch die vielen Gedanken.

Wir können Strategien entwickeln, um dies zu stoppen, zum Beispiel in dem wir uns ein Stoppschild vorstellen oder einfach „Stopp“ sagen. Es hilft auch, wenn wir das Umfeld verändern, zum Beispiel nach draußen gehen, oder mit lieben Menschen sprechen. So bekommen wir neue Impulse und können aus dem Karussell aussteigen.

In jedem Fall geht es darum, nicht zu viel Energie an Gedankenkarusselle zu verlieren, da uns die dann an anderer Stelle für eine gute Lebensqualität fehlt.

Wenn wir in Beziehungen an Grenzen kommen

Manchmal sollten wir erkennen, wenn wir in einer Beziehung nicht mehr weiter kommen. Wir haben vielleicht lange versucht, uns zu verändern, immer wieder hinterfragt, reflektiert.

Doch irgendwann gelangen wir vielleicht an einen Punkt, welcher die Grenze des anderen berührt. Wir müssen erkennen, dass es nicht an uns liegt und wir keine Fehler gemacht haben.

Dann ist es so, dass es nicht mehr in unserer Verantwortung liegt, die Beziehung zu gestalten.

Wir können es so betrachten, dass wir dem anderen seihen eigenen Raum geben, um zu heilen. Doch wir selbst können keinen anderen Menschen heilen.

Und manchmal bleibt uns nur, uns zurück zuziehen aus der Beziehung, weil sie uns einfach nicht gut tut. Das ist keine Vermeidung, sondern Selbstschutz und zeigt Selbstliebe.

Dann können wir erfahren, wie wir nach und nach wieder mehr Energie haben. Denn Beziehungen, in denen wir viel geben und wenig zurück bekommen, die kosten uns viel Kraft.

Wenn wir uns antriebslos fühlen

Wenn wir uns antriebslos fühlen, dann kann dies auf eine Depression oder depressive Episode hinweisen, muss es aber nicht.

Antriebslos bedeutet zuerst einmal lediglich, dass wir wenig Energie haben und uns lustlos fühlen.

Nun können wir genauer hinsehen, auf welche Bereiche unseres Lebens sich die Antriebslosigkeit bezieht. Geht es um den eigenen Haushalt, unseren Sport, oder um größere Themen wie unsere Beziehungen, oder den Beruf?

Wir sollten zudem unterschieden, ob wir diesen Energiemangel dauerhaft fühlen, oder ob es sich nur um eine Phase handelt. Das kann auch wetterbedingt sein, wenn es besonders heißt ist im Sommer, oder kalt und dunkel im Winter.

Es lohnt sich, genau hinzuschauen, was unsere Lustlosigkeit hervorruft. Geht es wirklich um ein Thema, welches uns Energie entzieht, oder fehlt es an Ausgleich für als lästig wahrgenommene Verpflichtungen?

Es gibt viele Möglichkeiten, wieder in die eigene Energie zu kommen. Daher lohnt es sich, genauer hinzuschauen.

Was sind unsere Bedürfnisse, was sind unsere Werte? Was belastet uns, was gibt uns Freude und erfüllt uns?

Die Freiheit durch Gedanken

Gedanken können nur dann Macht über unser Handeln bekommen, wenn wir ihnen glauben. Ohne den Glauben daran haben sie keine weitere Bedeutung. Sie können vorüberziehen, wie Wolken am Himmel.

Alle Gedanken, die wir haben, sind richtig und wahr, aber sie stellen nicht die ultimative Wahrheit dar.

Durch das Anschauen unserer Gedanken können wir lernen zu erkennen, wie wir denken. Denn unser Denken wirkt sich aus auf unser Handeln und damit auf unser Leben. Es beeinflusst unsere Energie, da jeder Gedanke auch Energie enthält, positive oder negative.

So können uns Gedanken erschöpfen oder Energie geben.

Gedanken, wie auch Gefühle, können sich verändern. Und wir können langfristig verändern, wie und was wir denken.

Dadurch kann sich auch unser Leben verändern.

Grübeln und Angst

Wenn wir uns Grübeln kommen, dann denken wir übermäßig viel nach. Grübeln kann uns von Ängsten ablenken, welche wir nicht anschauen wollen, aber gleichzeitig erschöpft es uns auch.

Denken ist eine wichtige und tolle Sache, nur sollten wir sozusagen „dosiert“ denken. Und vor allem positiv.

Denn denken müssen wir sowieso, also warum dann nicht gleich positiv.

Natürlich wird sich nicht immer das realisieren, was wir uns im Positiven ausmalen. Doch das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung trägt etwas Wahres in sich, da uns positive Vorstellungen und Visionen eher ins Handeln für eine positive Zukunft bringen.

Grübeln hingegen ist häufig oder fast immer in Bezug auf Themen, die uns belasten. Nur bringt es uns wenig, immer wieder in die gleichen gedanklichen Schleifen zu geraten, da sich dadurch nichts ändert.

Und wir wollen ja durch das Denken eigentlich erreichen, dass es uns besser geht und wir die gegenwärtige Situation verändern.

Veränderung kann jedoch nur gelingen, wenn wir in Zukunft anders denken und handeln.

Strategien und Techniken zur inneren Veränderung können wir lernen und trainieren, sofern wir offen und motiviert sind. Dann kommen wir immer seltener in Schleifen des Grübelns über das immer Gleiche und können unser Leben gestalten und besser leben.

Ein Nein ist ein Ja zu uns selbst

Es hilft unserer psychischen Gesundheit sehr, wenn wir Grenzen setzen.

Ein Nein zu anderen ist ein Ja zu uns selbst. Denn durch die Entscheidung eines Nein entscheiden wir uns auch für etwas, das uns am Herzen liegt. Das kann Zeit für uns selbst sein, eine Aktivität oder etwas Anderes.

Grenzen setzen können wir auf ganz unterschiedliche Weisen. Es muss jedoch nicht immer ein „Nein“ sein oder in Worte gefasst werden. Schon unsere Körpersprache kann ausstrahlen, wo unsere Grenzen gesetzt sind.

Damit wir unsere eigenen Grenzen gut spüren können, sollten wir unseren Körper kennenlernen. Denn Gefühle wie Wut zeigen eine Grenzverletzung an, und es ist hilfreich, die Wut zuzulassen und zu spüren.

Die Wut will uns lediglich zeigen, wo wir gut für uns selbst sorgen können.

Wenn wir glauben, dass es schwierig ist, Grenzen zu setzen, oder wir wissen vermeintlich gar nicht, wie das gehen könnte, so kennen wir lediglich den Weg noch nicht.

Es gibt immer einen Weg, uns selbst zu erkunden, wir müssen ihn nur finden.

Wir können zum Beispiel damit beginnen, zu schauen, wann wir in Wut geraten. Was ist zuvor passiert? Gab es eine bestimmte Situation, die der Auslöser war? Oder schwelt schon länger etwas in uns, was wir gar nicht einer bestimmten Situation zuordnen können?

Es ist sehr wertvoll, wenn wir uns selbst beobachten lernen. Auf diese Weise können wir Hinweise bekommen, wo wir in Zukunft Grenzen ziehen sollten, damit es uns wieder gut geht.

Wir können jederzeit damit anfangen, da jeder Moment uns jede Situation die uns die Gelegenheit bietet, uns neu zu entscheiden.

Gefühle – Richtig oder falsch?

Wir alle haben Emotionen und Gefühle. Emotionen sind dabei eher kurzfristige, stärkere Empfindungen, während Gefühle eher längerfristig sind und intensiver oder flacher sein können.

Wenn wir Emotionen und Gefühle mit etwas innerem Abstand betrachten, dann drücken sich diese Empfindungen aus in Gedanken und Vorgängen im Körper. Jeder Mensch spürt sie auf eine andere Weise, und jeder hat andere damit einhergehende Gedanken.

Sind Gefühle und Emotionen nun falsch oder richtig?

Alle diese Empfindungen sind erst einmal richtig, da sie empfunden und ausgedrückt werden. Wenn wir sagen, dass eine Emotion oder Gefühl falsch ist, würden wir einerseits jemanden bewerten und andererseits denjenigen auch seine Wahrnehmung absprechen. Damit hat jede Emotion und jedes Gefühl seine Berechtigung.

Die Frage ist jedoch, welche Emotionen und Gefühle uns gut tun. Und hier wird es komplexer, da viele unserer heutigen Gedanken und Gefühle nicht eine Reaktion sind auf das, was gerade geschieht, sondern eine Wiederholung darstellen von Situationen aus der Vergangenheit. Hier lohnt es sich, hinzuschauen, was uns die Emotion oder das Gefühl signalisieren möchte. Denn jede Empfindung ist ein Signal, wie Hunger oder Durst es auch sind. Sie wollen uns motivieren, nach unseren Bedürfnissen zu schauen.

Wenn wir unsere Empfindungen hinterfragen und daraus Handlungen für unser Leben kreieren, dann können wir uns ein Leben gestalten, das unseren Maßstäben entspricht. Denn hinter jeder Emotion und hinter jedem Gefühl steht letztlich ein Bedürfnis, welches gesehen werden will.

Die heilsame Wahrheit

Die Wahrheit zu erfahren, nicht nur im Kopf, sondern das Verstehen im Herzen, kann sehr schmerzhaft sein.

Zu erkennen, dass man sich lange etwas vorgemacht hat, Menschen in der eigenen Wahrnehmung verzerrt wahrgenommen hat, weil man einfach ertragen wollte oder konnte, sie zu sehen, wie sie wirklich sind, tut weh.

Doch Unordnung verschwindet nicht, wenn man einfach nur die Tür schließt.

Die große Kraft der Wahrheit liegt in der Erkenntnis, die sie bereithält. Denn diese Gewissheit kann vorher bestehende Gefühle überlagern und letztlich überschreiben.

Letztendlich ist es nicht das Ende der Welt, von anderen Menschen enttäuscht oder verletzt zu werden. Denn Enttäuschungen sind bloß ein Wegnehmen einer Illusion.

Und in einem aufgeräumten Zimmer lebt es sich auch viel schöner.

Auf dem zerstörten Boden kann dann nach einer Zeit der Regeneration neue fruchtbare Erde entstehen. Es schafft Platz für ganz neue Möglichkeiten.

Bemerkenswert

Wie wir uns selbst annehmen

Wenn wir Lebendigkeit in unserem Leben zulassen, dann bedeutet es, dass wir allen unseren Gefühlen einen Raum geben.

Gefühle kommen und gehen. Wir können sie betrachten wie Wellen auf dem Meer. Mal sind Gefühle stärker, dann sind die Wellen höher, und mal niedriger, dann sind die Wellen flacher. Doch kein Gefühl bleibt für immer. Daher tut es uns gut, Gefühle zu fühlen und ihnen Raum zu geben, in dem Wissen, dass sie vorbei gehen werden.

Es kostet uns sehr viel Kraft, wenn wir aufkommende Gefühle unterdrücken wollen, da wir dann sozusagen gegen sie ankämpfen. Das kostet doppelt Energie, da die aufkommenden Gefühle bereits Energie verbrauchen und das Unterdrücken ebenfalls Energie kostet.

Gefühlen den Raum geben, ohne sich in ihnen zu verlieren, bedeutet, dass wir uns selbst annehmen. Wir können uns jederzeit bedingungslos annehmen. So können wir milde auf uns selbst und auf andere blicken und das Leben gelassener gestalten.

Auf diese Weise laden wir automatisch Lebendigkeit in unser Leben ein. Denn wahrhaftes Leben beinhaltet die gesamte Palette an Gefühlen. Wir sollten uns daher erlauben, diese Gefühle zu fühlen und zum Ausdruck zu bringen. Die Erlaubnis dafür können nur wir selbst uns geben.