Ein ausgeglichenes Leben

Langfristig können wir zufrieden leben, wenn wir eine Balance gefunden haben.

Dabei geht es um die Balance in allen Bereichen unseres Lebens: Beruflich, Hobbies, Freundschaften, Liebesbeziehungen, Finanzen, Spiritualität und vieles mehr.

Die wesentlichen Bereiche des Lebens definiert jede und jeder für sich selbst, da gibt es kein Patentrezept.

Daher ist auch Balance für jeden und jede etwas anderes. Balance bedeutet Gleichgewicht. Dabei geht es um Ausgewogenheit.

Es ist wie mit einer Waage: Wenn wir auf der einen Seite zu viel haben, fehlt auf der anderen Seite etwas.

Das kann zu Zuständen der Erschöpfung führen, und zu innerer Unruhe.

Wenn wir viel arbeiten, dann haben wir weniger Zeit für unsere anderen Lebensbereiche. Wenn wir hingegen wenig oder gar nicht arbeiten, kann es finanziell eng werden.

Daher macht es Sinn, wenn wir uns mit den Säulen unseres Lebens beschäftigen, den wichtigen Bereichen unseres Lebens, sofern wir aus dem Gleichgewicht geraten sind. So können wir klar sehen, was in unserem Leben wesentlich ist.

Mit dieser Klarheit können wir unser Leben wieder in die Balance bringen, und leben ausgeglichener. Das bringt uns Zufriedenheit, worin sich das Wörtchen Frieden steckt. Und aus dem inneren Frieden heraus können wir dem Leben mit Ruhe und Gelassenheit begegnen, was auch immer für Stürme kommen mögen.

Was ist schon normal?

Psychotherapie ist dafür da, um seelisches Leiden zu lindern.

Doch was ist seelisches Leiden, und was bedeutet mentale Gesundheit? Und welches Verhalten ist normal, und weiches Erleben ist nicht mehr normal?

Normal und nicht unnormal sind letztlich gesellschaftliche Kategorien.

Schmerzen oder Leiden sind jedoch für jeden Menschen anders. Denn wir alle erleben die Welt auf eine andere Weise. Was für manche Menschen schmerzhaft ist, darauf reagieren andere Menschen ganz neutral.

Manche Menschen erleben zum Beispiel eine Kündigung durch ihren Arbeitgeber als großen Verlust oder erfahren Ängste in Bezug auf die eigene Existenz. Andere Menschen wiederum sehen eine Kündigung als neue Chance und freuen sich vielleicht sogar auf die kommende Veränderung.

Somit ist auch jede Psychotherapie ganz individuell, da jeder Mensch anders ist.

Was bei allen Psychotherapie jedoch eine Gemeinsamkeit ist: Als KlientIn oder PatientIn lernt man sich selbst besser kennen. Denn der / die TherapeutIn fungiert auch als Spiegel der eigenen inneren Landschaft.

Daher ist es auch nicht notwendig, normal von unnormal in einer Kategorie zu unterscheiden. Denn was zählt für eine Psychotherapie, das ist das seelische Leiden. Die seelischen Schmerzen sind das Essenzielle, und nicht Einordnung in eine Kategorie von Normalität.

Jeder und jede darf selbst entscheiden, was für ihn oder sie passt.

Erschöpfung verstehen

Wir erschöpfen uns letztendlich selbst.

Denn niemand und nichts kann uns erschöpfen. Wir selbst sind es hingegen, die sich an Gedanken machen und Emotionen erschöpfen.

Alle Gedanken, so wir ihnen folgen, sowie auch alle Emotionen, kosten uns Kraft. Natürlich geben uns positive Emotionen wie Freude, oder gar Euphorie, auch viel Kraft. Doch kein Mensch kann dauerhaft euphorisch sein.

Wir sind nicht dafür gemacht, in Extremen zu leben.

Wir sollten daher auch nicht zu viel denken. Denn zu viele Gedanken führen uns immer wieder in Schleifen, und können auch Emotionen hervorrufen sowie Verhalten hervorbringen.

Wir selbst haben die Möglichkeit, jederzeit gedanklich auszusteigen aus der Schleife. Das spart uns Energie, und gibt uns Ideen für neue Blickwinkel und Veränderung in unserem Leben.

Es liegt viel Kraft darin, wenn wir verstehen, dass niemand die Macht hat, uns zu erschöpfen. Wir haben die Freiheit der Entscheidung, unser Verhalten und unsere Gedanken zu hinterfragen. Nutzen wir diese Möglichkeit!