Taten statt Warten

Es kann passieren, dass wir mehr denken als wir tun. Zeit verstreicht dabei, aber es passiert nichts. Denn vom Denken, und auch vom Fühlen allein, bewegt sich nichts.

Unser Geist kann uns ziemlich beschäftigt halten, und uns dabei vom Tun abhalten.

Doch das Leben lebt vom Tun. Nur Taten machen lebendig, und wir gestalten unser Leben.

Wir sollten uns bewusst werden, dass wir immer auch mit unserem Körper präsent sind. In jedem Moment unseres Lebens ist unser Körper auch da.

Daher tut es uns so gut, uns zu bewegen.

Mit Sport, und das muss nicht immer stark herausfordernd sein, sondern ein Spaziergang genügt schon. Mit Musik, selbst gespielt, oder zum Zuhören.

Es kann helfen, immer wiederkehrende Schleifen an Gedanken aufzuschreiben. Dann kann man sich irgendwann damit beschäftigen, ist aber während des Tages nicht weiter mit den Gedanken beschäftigt.

So kommt man mit der Zeit vielleicht einem Denkmuster auf die Spur, welches uns sonst übermäßig beschäftigt und somit unsere Wahrnehmung von allem anderen beeinträchtigt.

Und so kommen wir wieder mit unserer ganzen Aufmerksamkeit an im Hier und Jetzt. Denn außer dieser Wirklichkeit des aktuellen Moments gibt es lediglich Vorstellungen über die Zukunft und Erinnerungen aus der Vergangenheit. Doch beides ist nicht der gegenwärtige Moment.

Richten wir unsere Sinne und damit unsere Aufmerksamkeit auf das, was gerade hier ist und geschieht.

Über Gelassenheit

Wenn wir gelassen sind, so haben wir eine Ruhe im Innern, sind friedlich und ausgeglichen. Stille breitet sich aus in unserem Inneren.

Gelassenheit beinhaltet bereits den Begriff des Lassens. Das bedeutet, dass wir Gedanken und Emotionen nicht folgen müssen. Es macht Sinn, dass wir sie wahrnehmen und nicht wegschieben. Aber es ist wenig hilfreich, wenn wir uns in Gedanken oder Emotionen verlieren. Wir lassen sie einfach, wie sie sind. Und für unser Leben bedeutet Gelassenheit, dass wir nicht in übermäßiger Aktivität sind, sondern uns besonnen bewegen.

Gedanken und Emotionen sind nicht die Wahrheit, sondern lediglich eine Empfindung, welche in unserem Innern entstehen kann. Wenn wir ihnen folgen, können wir innerlich unruhig werden und sind dann nicht mehr gelassen. Es folgt ein inneres Hin und Her, was sich auch äußern kann durch schnelles Sprechen. Dies zeigt die innere Hektik an.

Aus diesem Inneren Zustand der Unruhe heraus kann nichts entstehen, was uns weiterbringt.

Wir sind dann wie ein unruhiges Meer mit hohen Wellen, und da fällt es schwer, unser Schiff, unser Leben, zu steuern.

Nur aus Gelassenheit heraus entstehen neue Ideen, und wir können unser Leben entsprechend dieser Ideen gestalten.

Erkenntnis verändert Gefühle

Manchmal kommen wir in ganz starke Gefühle, die uns wie eine Welle mitnehmen. Dann kann es schnell passieren, dass wir glauben, die Welle könnte uns überrollen und überwältigen. Wir drohen zu ertrinken.

Doch wie wir bei Wellen am Strand auch beobachten können, kann man von einer Welle zwar stark mitgenommen werden, aber nicht ertrinken. Wellen kommen und Wellen gehen.

Genauso ist es mit unseren Gefühlen. Gefühle kommen und Gefühle gehen. Wenn ein Gefühl genährt wird, dann wird es stärker. Umgekehrt ist es genauso: Wenn ein Gefühl dauerhaft nicht genährt wird, vergeht es. In solch einem Fall überlagert die Erkenntnis das bisherige Gefühl, und das Gefühl verändert sich oder vergeht gänzlich.

Wir selbst bestimmen über unsere Gefühle

Wir selbst sind der Herr oder die Herrin über unsere Gefühle. Alle Gefühle kommen aus uns, da wir allein sie fühlen und niemand sonst. Somit können wir auch beeinflussen, wie wir mit Gefühlen umgehen.

Wenn wir beginnen, uns selbst und unsere Gefühle zu beobachten, können wir lernen zu entscheiden, ob wir einem Gefühl folgen oder nicht. Es gibt hier kein richtig oder falsch, nur das Fühlen im Hier und Jetzt. Wir allein entscheiden, wie es uns geht. Gefühle zeigen uns einen möglichen Weg zum Handeln, den nur wir allein gehen können. Und das ist das Schöne: Wir haben die Klarheit und die Verantwortung für uns selbst. Daraus können wir uns ein Leben gestalten, mit dem es uns dauerhaft gut geht.