Manchmal fühlen wir uns vielleicht überfordert, wenn wir glauben, dass andere viele Erwartungen an uns stellen.
Das kann sogar bis zur Erschöpfung führen, oder auch Angst und Depression auslösen, wenn wir ständig an Erwartungen von andren denken und in intensive Emotionen von Angst oder Grübelspiralen kommen.
Erwartungen sind verknüpft mit Verantwortung. Wir haben jedoch lediglich Verantwortung für uns und unser Leben, nicht für andere. Es ist wichtig für unsere mentale Gesundheit, zu wissen, wo unsere Verantwortung in einer Beziehung liegt, und wo sie endet.
Dann vergessen wir uns selbst nicht mehr und die Fürsorge für uns selbst.
Doch letztlich kreieren wir vermeintliche Erwartungen von anderen immer in uns selbst.
Niemand erwartet etwas von uns, sondern wir erwarten immer etwas von uns selbst.
So können wir also fragen: „Ist das, was ich gerade denke oder fühle, wirklich eine Erwartung eines anderen an mich?“
Diese Frage hilft als Realitäts-Check, um zu prüfen, ob Erwartungen der Wirklichkeit des anderen, um den es geht, wirklich entsprechen.
Denn das, was jemand anderes uns sendet in Form von Worten, ist nicht immer das, was auch bei uns ankommt.
Dabei hilft auch offene und ehrliche, transparente Kommunikation. So können wir uns verständigen und klar machen, was wir uns vom anderen wünschen, und er oder sie sich von uns.
So entsteht innere Ruhe in uns, wir können einander vertrauen und gute Beziehungen zueinander pflegen, ohne unsere Unabhängigkeit und damit Freiheit aufzugeben.
Denn Beziehungen mit Tiefe können nur auf dieser Basis entstehen, ohne strenge Erwartungen an unserer Gegenüber.
Und so können wir mit der Zeit lernen, auch unsere eigenen Erwartungen an uns selbst – die vermutlich sehr hoch sind – etwas herunter zu schrauben. Für mehr Zufriedenheit, Gelassenheit und Leichtigkeit.