Unsere Identität ist einmalig. Es gibt keinen anderen Menschen auf dieser Welt, welcher so ist wie wir. Wir sind ein Unikat. Niemand hat die gleiche Geschichte wie wir. Unser Denken, Fühlen, Erleben, unsere Wahrnehmung und unser Verhalten sind nie deckungsgleich, auch wenn wir uns einigen Menschen näher fühlen als anderen.
Identität macht Authentizität erst möglich
Identität macht es uns erst möglich, Position zu beziehen und eine eigene Meinung zu entwickeln. Gleichzeitig ermöglicht sie uns, geistig flexibel zu sein und auf Basis von Argumenten zu diskutieren. Identität grenzt uns ab von anderen, macht aber auch ein „Wir“ möglich. Das Ich bleibt also im Wir erhalten und verliert sich nicht im Kollektiv, da uns eine starke Identität vor dem Ich-Verlust schützt. Das gilt vor allem für enge Partnerschaften oder Wohnen in Gemeinschaft. Das alles macht uns authentisch in unserem Handeln.
Identität und Konflikte
Identität bedeutet aber auch, in Konflikte zu geraten, da eine eigene Position es immer auch mit sich bringt, dass es Menschen gibt, die eine andere Meinung haben. Je stärker die Identität, umso klarer sind die eigenen Grenzen und können verteidigt werden. Und nicht nur das, unsere Identität macht es auch möglich, auf der Basis der Begegnung mit uns selbst in Begegnung mit Menschen zu gehen. Daraus entwickeln sich dann tiefe Beziehungen und echte Begegnungen. Diese führen uns zu neuen Einblicken, Erfahrungen und Perspektiven sowieso Austausch und ermöglichen uns Zufriedenheit, Ausgleich und Weiterentwicklung.
Konflikte, Diskussionen und weitere können zwar fordernd sein, sind aber wichtig für gesunde Beziehungen. Reibungen können Beziehungen verändern und weiter entwickeln. Es gibt keine perfekte Harmonie auf dieser Welt und symbiotische Beziehungen mit einem Quasi-Verschmelzen zweier Menschen ist wenig erstrebenswert, da der Preis darin besteht, sein eigenes Ich aufzugeben. Und dieser Preis ist ziemlich hoch, da man dadurch sein wahres Selbst verleugnet.
Es lohnt sich also, „bei sich zu bleiben“.