Verantwortung realistisch begegnen

Es gibt Dinge in unserem Leben, für die wir die volle Verantwortung tragen, sobald wir erwachsen sind.

Verantwortung kann eine große Freude sein, da wir dann erkennen und fühlen, was wir alles bewirken können.

So kümmern wir uns um unseren Haushalt, erfüllen unsere beruflichen Aufgaben und sorgen auch dafür, dass es uns selbst gut geht. Wir bauen Beziehungen auf, und pflegen sie. Vielleicht haben wir eigene Kinder oder kümmern uns um welche, und begleiten sie Schritt für Schritt in eigene Verantwortung.

Manchmal kommen wir jedoch in den Bereich der übermäßigen Verantwortung, durch die wir schnell unsere eigenen Grenzen überschreiten.

Wir müssen lernen zu erkennen, wo unsere Verantwortung beginnt und wo sie endet.

Wir merken zu viel Verantwortung relativ schnell im körperlichen Bereich, wenn wir zum Beispiel zu viel auf einmal tragen wollen, ganz plastisch am Bild von Einkaufstüten oder Umzugskartons. Die Schwere merken wir körperlich sehr schnell, und legen die zu große Last ab.

In Beziehungen gestaltet sich das Ablegen von zu großer Last etwas abstrakter, und wir brauchen einige Zeit, um hinzuschauen, uns selbst zu spüren – und unsere Grenzen – und dann zu handeln.

Sonst kommen wir langfristig in Beziehungsdynamiken, die uns nicht gut tun und uns mehr Energie nehmen, als sie geben. Das laugt aus und kann neben Erschöpfung auch zu depressiven Symptomen führen.

Es ist nicht einfach, klare Grenzen zu ziehen. Doch wir sind erwachsene Menschen und nicht mehr hilflose Kinder, und können somit mündig handeln und abgrenzen lernen.