Es hilft unserer psychischen Gesundheit sehr, wenn wir Grenzen setzen.
Ein Nein zu anderen ist ein Ja zu uns selbst. Denn durch die Entscheidung eines Nein entscheiden wir uns auch für etwas, das uns am Herzen liegt. Das kann Zeit für uns selbst sein, eine Aktivität oder etwas Anderes.
Grenzen setzen können wir auf ganz unterschiedliche Weisen. Es muss jedoch nicht immer ein „Nein“ sein oder in Worte gefasst werden. Schon unsere Körpersprache kann ausstrahlen, wo unsere Grenzen gesetzt sind.
Damit wir unsere eigenen Grenzen gut spüren können, sollten wir unseren Körper kennenlernen. Denn Gefühle wie Wut zeigen eine Grenzverletzung an, und es ist hilfreich, die Wut zuzulassen und zu spüren.
Die Wut will uns lediglich zeigen, wo wir gut für uns selbst sorgen können.
Wenn wir glauben, dass es schwierig ist, Grenzen zu setzen, oder wir wissen vermeintlich gar nicht, wie das gehen könnte, so kennen wir lediglich den Weg noch nicht.
Es gibt immer einen Weg, uns selbst zu erkunden, wir müssen ihn nur finden.
Wir können zum Beispiel damit beginnen, zu schauen, wann wir in Wut geraten. Was ist zuvor passiert? Gab es eine bestimmte Situation, die der Auslöser war? Oder schwelt schon länger etwas in uns, was wir gar nicht einer bestimmten Situation zuordnen können?
Es ist sehr wertvoll, wenn wir uns selbst beobachten lernen. Auf diese Weise können wir Hinweise bekommen, wo wir in Zukunft Grenzen ziehen sollten, damit es uns wieder gut geht.
Wir können jederzeit damit anfangen, da jeder Moment uns jede Situation die uns die Gelegenheit bietet, uns neu zu entscheiden.